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Neuer Blühstreifen im Leckersbach

Nachdem in den vergangenen Jahren bereits einige Beete zu Blühstreifen umgewandelt wurden, verständigte sich der Gemeinderat darauf, dieses “Projekt“ weiterzuverfolgen.

Einige interessierte Ratsmitglieder haben sich gemeinsam mit dem Dipl.-Biologen Philipp Schiefenhövel von der Will und Liselott Masgeik Stiftung in der Gemarkung umgesehen, wo wir noch weitere Blühstreifen anlegen können. Daraufhin wurde sich auf die Fläche zwischen den Obstbäumen am Leckersbach verständigt. Dort wurden nun zwei Streifen umgeackert, wobei der dem Leckersbach zugewandte Streifen sich selbst überlassen wird, um zu sehen, welche Arten sich dort durchsetzen können. In dem zweiten Streifen wurden neben einer Blühmischung mit Wildblumen und Heilkräutern und einer speziell für Bienen ausgesuchten Saatmischung noch Adonisröschen ausgesät.

Neben der hoffentlich ansehnlichen Optik wird dadurch auch ein guter Rückzugsort für viele Insekten geschaffen. Lassen wir uns überraschen.

Ulf LUDWIG
Ortsbürgermeister

 

Was ist ein Blühstreifen/eine Blühfläche und warum legt die Gemeinde sie an?

“Wenn am Ackerrand Blumen blühen, dann sieht das nicht nur schön aus – der bunte Blütenteppich ist eine ergiebige Bienenweide und bietet Nahrung für Feldvögel. Auch Feldhasen und Rehe finden hier Nahrung und Schutz. Mehrjährige Blühstreifen bleiben über mehrere Jahre stehen und sind deshalb ein besonders wertvoller Lebensraum.

Mehrjährige Blühstreifen sind Flächen mit einer Vielzahl an heimischen Blühpflanzen. Sie können am Ackerrand angelegt werden, sind aber auch innerhalb eines Schlages sinnvoll. Die Aussaat erfolgt einmalig im Herbst oder Frühjahr. Die Blühstreifen bleiben über fünf Jahre stehen. Fauna und Flora können sich in dieser Zeit weitgehend ungestört entwickeln. Hinzu kommt, dass innerhalb von mehrjährigen Blühstreifen bereits zu Beginn des Frühjahrs die ersten Pflanzen blühen. Mehrjährige Blühmischungen enthalten, im Vergleich zu einjährigen Mischungen, einen höheren Anteil und eine größere Vielfalt heimischer Wildpflanzen. Sie bieten auch spezialisierten Blütenbesuchern wie Wildbienen eine gute Nahrungsbasis.

Blühstreifen bieten Nahrung, Rückzugsraum und Brutmöglichkeiten für viele Arten. Insbesondere Wildbienen und Schmetterlinge profitieren von der bunten Pracht. Gestaffelte Blühzeitpunkte bieten Nektar und Pollen vom Frühjahr bis zum Herbst. Je nach Lage können Blühstreifen Biotope verbinden und grüne Korridore bilden. Da die Blühstreifen auch über den Winter stehen bleiben, können viele Insekten diese zum Überwintern nutzen. Feldhasen und Rebhühner finden im Winter Schutz und Vögel wie der Stieglitz Samennahrung.”

(Quelle: NaBu Stiftung Nationales Naturerbe)

Weiterführende Links:

Fairpachten – kostenloses Beratungs- und Informationsangebot für alle, die landwirtschaftliche Flächen verpachten und sich mehr Natur wünschen.

NaBu – Tipps zur Anlage einer Blumenwiese im Garten

Zum Beitrag aus 2021

 

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